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Großer Bahnhof am Montagmorgen bei der Caritas in Mellrichstadt. Der Grund: das Modellprojekt Pflegeübungszentrum (PÜZ) eröffnete offiziell seine Pforten. Was Rang und Namen in Politik, Kirche und Gesellschaft hat, feierte diesen Akt mit. Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml, die bereits im September vorigen Jahres dem PÜZ einen Besuch abgestattet hatte und schon damals zur Eröffnung eingeladen worden war, freute sich zu erleben, wie es jetzt fertiggestellt wurde.

Die bayerische Ministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml (Mitte) ließ es sich nicht nehmen, an der Eröffnung des Modellprojekts Pflegeübungszentrum (PÜZ) teilzunehmen. Mit im Bild (ab rechts) Domkapitular Clemens Bieber, Bürgermeister Eberhard Streit, die MdL Bernhard Seidenath, Sandro Kirchner und Steffen Vogel, die beiden “Erfinderinnen“ des PÜZ Johanna Dietz, Leiterin der ambulanten Altenhilfe im Kreiscaritasverband, Ulli Feder, Pflegedienstleitung der Sozialstation St. Kilian, Caritas-Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs und Andrea Ebert, Pflegedienstleitung der Seniorentagespflege St. Kilian ©Brigitte GbureckDa strahlte Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs, als ihr Georg Straub, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bad Neustadt, einen großzügigen Scheck für das PÜZ übergab ©Brigitte GburekEin solches Projekt käme nur zustande, wenn die Menschen zusammenkommen und miteinander reden, Ideen haben, voran schreiten und sich auch durch Widrigkeiten nicht vom Weg abbringen lassen. Von den beiden MdL Steffen Vogel und Sandro Kirchner bzw. vom Landtag sei sie um Unterstützung gebeten worden, damit es klappt mit der Umsetzung. Sie dankte für die Ideen, ohne die es das Projekt nicht gäbe, das bereits mit dem Innovationspreis Häusliche Pflege ausgezeichnet worden war. „Warum ist darauf nicht schon früher jemand gekommen?“ lautete eine Frage, wo doch etwa 70 % der Pflegebedürftigen in Bayern zuhause versorgt werden. Dabei sei es immer auch eine spezielle Situation in den Familien. Dieses Projekt nehme den Menschen die Sorgen, wie es im Pflegefall ablaufen könne, wie es manchmal aber die Realität übersteigt und wo Grenzen sein können. Pflegebedürftigkeit könne schleichend, aber auch plötzlich kommen. Probieren zu können, ob es klappt und Hilfsmittel schon mal zu testen, Handgriffe lernen zu können, finde sie richtig gut. Dieses erste Projekt bundesweit passe in keine Schublade. Gern wurden mit Unterstützung des Landtags aber Töpfe gefunden, die man anzapfen konnte. Knapp 200.000 Euro sind so geflossen, weitere stehen noch an. Mellrichstadt strahle nicht nur bayern-, sondern bundesweit aus. Die Ministerin wünschte dem Projekt weiter gutes Gelungen und versprach auch fortan ihre Unterstützung.

©Weitere Berichterstattung im Rhön- und Streuboten / Brigitte Gburek

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