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Es war das Kontrastprogramm zum Spatenstich im Februar, wo der Boden festgefroren und die Temperaturen im Keller waren. Am vergangenen Freitag waren die Temperaturen beim Richtfest der Caritas für das neue Pflegeübungszentrum (PÜZ) in Mellrichstadt mehr als schweißtreibend, auch im Rohbau des Gebäudes.

 „Viele waren beteiligt und auch nötig, damit das Zukunftsprojekt in Betrieb genommen werden kann“, sagte Angelika Ochs, Kreisgeschäftsführerin der Caritas, bei der kleinen Feier im Rohbau am Lohweg 2. Das Konzept der PÜZ ist einzigartig und schließt eine Lücke im Bereich der häuslichen Pflege. Hier können Pflegebedürftige und Angehörige bis zu 21 Tage leben und üben, ob eine häusliche Pflege möglich ist. Dabei geht es auch darum, die Vereinbarkeit der Pflege mit Beruf und Familie zu testen. 

Das Projekt, das die beiden „Erfinderinnen“ Johanna Dietz und Ulli Feder ersonnen haben, sei spannend, aufbauend und zukunftsgerichtet, so Ochs. Vorstand und Mitarbeiter haben sich für dieses Projekt engagiert, damit die Pflege nicht nur im Landkreis vorankommt. Das PÜZ soll nämlich beispielgebend für ganz Bayern sein. 

Zum Richtspruch stiegen Zimmermann Daniel Eidenhammer von der Firma Handschuh Bedachungen aus Schweinfurt und Pflegedienstleiterin Ulli Feder dem PÜZ aufs Dach. 

In seiner Grußadresse dankte der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel der Caritas für die Idee, die hier geboren wurde und die bayernweit umgesetzt werden soll. Hilfe bot er an, da aufgrund der Verzögerung der Antragstellung eine Finanzierungslücke eingetreten sei und nun der Kostenrahmen nicht eingehalten werden könne. Im Landtag habe er einen Antrag eingebracht, damit diese Lücke geschlossen werden kann. Das Ministerium wolle der Caritas den Wunsch erfüllen, berichtete Vogel. Mit der Regierung von Unterfranken soll nun ein Weg gefunden werden, dass das Geld nach Mellrichstadt gelangt. 

Zwei Probleme sprach Vogel an: Beim Bau gebe es eine Kostensteigerung von 50 000 Euro. Dann taucht noch die Frage auf, ob das Projekt abgeschlossen ist, wenn jemand die Einrichtung verlässt oder ob es noch eine weitere Anleitung der Angehörigen geben könne. Deshalb wurde in einem zweiten Antrag ein Fahrzeug als nützlich für die Einrichtung erachtet. Auch hier hofft er auf einen positiven Bescheid. Den Caritas-Verantwortlichen wünschte er weiterhin gute Ideen. Es werfe schließlich kein schlechtes Licht auf einen Abgeordneten, der aus einer sehr innovativen Region kommt, scherzte er. 

Mellrichstadts zweiter Bürgermeister Thomas Dietz freute sich, dass hier etwas Besonderes entsteht. Die Idee und das Konzept seien hier in Mellrichstadt geboren, hier werde es umgesetzt, darauf sei die Stadt stolz. Auch der stellvertretende Landrat Josef Demar freute sich über die Entstehung des PÜZ. Es sei bekannt, dass der Landkreis zu den Top Ten in Bayern gehört. Während in Berlin über bessere Pflegeeinrichtungen verhandelt werde, wird in Rhön-Grabfeld schon gebaut. „Weil wir hier Leute mit Herzblut für die Pflege haben.“ 

Bankvorstand Tobias Herzog von der Volksbank Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld überreichte zur Freude aller einen Scheck über 5000 Euro, um die Finanzierung zu unterstützen. Angelika Ochs strahlte angesichts der Finanzspritze und versprach, weiter innovativ zu bleiben. Die Eröffnung des PÜZ ist für Anfang 2019 vorgesehen. 

©Brigitte Gburek

PÜZ: Perspektive – Lebensfreude – Zuversicht

Aktuelles aus dem PÜZ

Pflege- und Sozialcoach

Nach einer Ausbildungszeit von 13 Monaten schloss Ulli Feder, Pflegedienstleitung der Sozialstation St. Kilian und Leiterin des Pflegeübungszentrums in Mellrichstadt, ihre Ausbildung zum Pflege- und Sozialcoach ab. Die werteorientierte Ausbildung war verbunden mit dem Erlernen verschiedener Methoden zur Unterstützung von Menschen, die für sich eine Veränderung erreichen möchten. 

Besuch im PÜZ vom Ministerium

Besuch im PÜZ aus dem Ministerium für Gesundheit und Pflege.  Ministerialdirigent Dr. Bernhard Opolony, Frau Meyer und Frau Rieber vom Referat für Qualitätsentwicklung und -sicherung und Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen waren zu Gast um vor Ort das PÜZ zu besichtigen.

45 Jahre Caritas-Sozialstationen im Landkreis Rhön-Grabfeld

„Wir haben Geburtstag!“

Seit 45 Jahren sind wir für Sie da, wenn Sie krank, pflegebedürftig, hilfebedürftig sind.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen Sie mit Pflege, Hauswirtschaft, Betreuung, Tagespflege und im ambulant betreuten Wohnen, bieten Schulungen und Unterstützung für pflegende Angehörige im Pflegeübungszentrum.

Unterstützen Sie das Zukunftsmodell PÜZ:

Mit Ihrer Spende werden Sie Botschafter des PÜZ: Wir freuen uns über jeden Betrag.

  • Volks- und Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld eG, DE50790691650000804410
  • Sparkasse Bad Neustadt a. d. Saale, DE81793530900000001271

 

 

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